erzähl die geschishte als alter soldat: Der Matsch reicht mir bis zu den Knien. Jeder Schritt ist eine Qual, ein ständiger Kampf gegen den klebrigen Boden. Der Himmel ist eine endlose graue Decke, die niemals aufzureißen scheint. Regen fällt unaufhörlich und mischt sich mit dem Gestank von Schießpulver, Verwesung und Schmutz. Ich presse mich gegen die schlammige Wand des Grabens, meine Hände zittern vor Kälte und Angst. Seit Stunden tobt das Artilleriefeuer. Die Erde bebt bei jeder Detonation. Jeder Einschlag könnte der letzte sein. Ich wage kaum, den Kopf zu heben, aber ich muss. Ich weiß, dass der Angriff bald kommen wird. Die Befehle wurden gestern gegeben. Heute soll unser Bataillon aus dem Graben klettern und den Feind angreifen. Neben mir kauert Paul, mein bester Freund seit der Grundschule. Sein Gesicht ist eingefallen, sein Blick leer. Wir haben zu viele Kameraden verloren, um noch daran zu glauben, dass wir hier heil rauskommen. Er zieht ein Foto aus seiner Manteltasche. Eine Frau und ein kleiner Junge. "Mein Sohn ist jetzt zwei", murmelt er. "Falls ich’s nicht schaffe… sag ihm, dass ich ihn liebe." Ich will ihm Mut zusprechen, doch die Pfeife des Offiziers durchschneidet die Luft. Es ist Zeit. Mit zittrigen Fingern umklammere ich mein Gewehr. Meine Stiefel suchen Halt auf der nassen Holzleiter. Ich atme tief durch. Dann klettere ich nach oben, hinaus in die Hölle. Draußen schlägt mir sofort die Kälte ins Gesicht. Kugeln pfeifen an mir vorbei. Ich renne. Explosionen reißen den Boden auf, werfen mich fast um. Überall um mich herum Schreie, der Lärm des Krieges, der Geruch von Blut und Eisen. Links von mir fällt ein Kamerad, getroffen, seine Augen weit aufgerissen. Ich kann nicht stehen bleiben. Ich darf nicht. Plötzlich reißt mich eine Druckwelle zu Boden. Ich höre nichts mehr außer einem schrillen Piepen. Mein Körper schmerzt, doch ich lebe. Ich versuche mich aufzurichten, meine Beine zittern. Vor mir – ein feindlicher Soldat. Unsere Blicke treffen sich. Er ist nicht älter als ich, vielleicht 19. Seine Augen spiegeln meine eigene Angst. Für einen Moment herrscht Stille inmitten des Chaos. Dann lässt er sein Gewehr sinken und rennt davon. Mein Atem stockt. Ich könnte schießen. Aber ich tue es nicht. With Dream Machine AI